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Allgemeines zur Landwirtschaft in Elleringhausen damals & heute

Ein toller Beitrag eines Gast Autor vom 20.10.2023

Noch 1948 war die deutsche Landwirtschaft kleinbäuerlich geprägt. In Elleringhausen gab es zu dieser Zeit 16 landwirtschaftliche Betriebe. Fast jede Familie hatte Kühe, Schweine oder Hühner. Heute sind es noch nicht einmal die Hälfte und das, obwohl Elleringhausen schon recht landwirtschaftlich geprägt ist. Durch den technischen Fortschritt auf dem Feld und im Stall, können heute auch in Biobetrieben deutlich größere Einheiten von einer Familie bewältigt werden. Technischer Fortschritt in der Tierhaltung bedeutet aber auf keinen Fall, dass das Wohl der Tiere darunter leidet. Er hilft eher sehr präzise den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden und Abweichungen schnell zu erkennen (Futter- und Wasseraufnahme, Tiergewicht, Stalltemperatur…) Auf dem Wellenhof dürfen beispielsweise 6000 Legehennen gehalten werden.

„Landwirt“- das sind heute, im Vergleich zu Omas Zeiten, nicht mehr viele in unserer Gesellschaft. Die moderne Landwirtschaft ist vielen Menschen fremd geworden. Entsprechend wichtig ist heute die Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit. 


Die Landwirtschaft um Elleringhausen – Referenz zu den Gemarkungen

Die genauen landwirtschaftlichen Gemarkungen im Waldecker Land wurden / werden in der Regel von den örtlichen Behörden, wie zum Beispiel den Katasterämtern oder Landwirtschaftsämtern, festgelegt und verwaltet.

Typische landwirtschaftliche Flächen im Waldecker Land sind Ackerland, Wiesen und Weiden. Auf den Ackerflächen werden verschiedene Nutzpflanzen angebaut, wie zum Beispiel Getreide, Mais, Raps oder Kartoffeln. Die Wiesen dienen in der Regel der Futtergewinnung für die Tierhaltung, während die Weiden zur Beweidung von Vieh genutzt werden.

Die genauen Bezeichnungen und Abgrenzungen der landwirtschaftlichen Gemarkungen können in den Flurkarten oder dem Katasterplan der Gemeinde Twistetal eingesehen werden. Dort sind die Flurstücke und ihre Nutzungszwecke verzeichnet.

Landwirtschaftliche Betriebe damals und heute:


Die Geschichte der deutschen Landwirtschaft

reicht bis in die Zeit der Germanen und Kelten zurück.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Landwirtschaft und Landnutzung in Deutschland immer wieder verändert und weiterentwickelt. Hier sind einige wichtige Ereignisse und Entwicklungen in der Geschichte der deutschen Landwirtschaft:

  • Im Mittelalter war die Landwirtschaft in Deutschland hauptsächlich von der Dreifelderwirtschaft geprägt, bei der ein Feld im Frühjahr mit Wintergetreide bepflanzt wurde, ein anderes im Herbst mit Sommergetreide und das dritte brachlag. Im Laufe des Mittelalters wurden auch Mühlen gebaut, um Getreide zu mahlen.
  • Ab dem 16. Jahrhundert kam es zu einer Verbreitung des Anbaus von Kartoffeln, die aus Südamerika nach Europa gebracht wurden. Die Kartoffel wurde schnell zu einem wichtigen Nahrungsmittel in Deutschland, da sie sich gut an das kühle und feuchte Klima anpasste.
  • Im 19. Jahrhundert wurde die Landwirtschaft in Deutschland durch die Industrialisierung stark beeinflusst. Es kam zu einer Verstädterung und einer Verkleinerung der landwirtschaftlichen Betriebe. Gleichzeitig wurden neue Maschinen und Technologien entwickelt, um die Produktion zu steigern.
  • Während des Nationalsozialismus wurde die deutsche Landwirtschaft durch verschiedene Maßnahmen, wie z.B. die Einführung von staatlichen Subventionen und die Förderung von landwirtschaftlichen Genossenschaften, gestärkt und unterstützt.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landwirtschaft in Deutschland im Rahmen des Wiederaufbaus wieder aufgebaut und modernisiert. Es kam zu einer zunehmenden Spezialisierung und Intensivierung der Landwirtschaft, um eine höhere Produktivität zu erreichen.
  • In den letzten Jahrzehnten hat die deutsche Landwirtschaft viele Herausforderungen zu bewältigen, wie z.B. den Klimawandel, den Rückgang der Biodiversität und den Druck durch den globalen Wettbewerb. Gleichzeitig gibt es aber auch eine wachsende Bewegung hin zu ökologischer Landwirtschaft und nachhaltiger Landnutzung.

Unterirdische Kartoffelkeller

…auch Kartoffelgruben genannt, waren im 18. und 19. Jahrhundert in Europa verbreitet. Diese Keller wurden genutzt, um Kartoffeln über den Winter zu lagern und so eine kontinuierliche Versorgung mit diesem wichtigen Nahrungsmittel zu gewährleisten.

Die Kartoffel wurde im 18. Jahrhundert in Europa als Nahrungsmittel immer wichtiger, da sie in großen Mengen angebaut werden konnte und auch in kargen Böden gut gedieh. Kartoffelgruben waren in vielen ländlichen Regionen Europas üblich, um die Ernte länger haltbar zu machen. Dabei wurden Gruben oder Kellerräume in den Boden gegraben und mit Stroh, Heu oder Laub ausgelegt, um eine isolierende Schicht zu bilden. Die Kartoffeln wurden dann in diese Gruben gelegt und mit einer weiteren Schicht Stroh, Heu oder Laub bedeckt, um sie vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

In Deutschland wurden im 19. Jahrhundert unterirdische Kartoffelkeller in vielen ländlichen Gebieten genutzt. Diese waren oft in den Hang oder das Gelände eingegraben und hatten eine steinerne Treppe als Zugang. Die Keller wurden oft von mehreren Familien genutzt und dienten auch als Schutzraum bei Kriegszeiten.

Im 20. Jahrhundert wurden unterirdische Kartoffelkeller durch moderne Lagertechniken wie Kühlhäuser und Silos ersetzt. Einige der alten Kartoffelkeller sind jedoch bis heute erhalten geblieben und werden als historische Sehenswürdigkeiten oder als Lager- und Lagerräume genutzt.


Hausschlachtung

Hausschlachtung ist ein Begriff, der sich auf die traditionelle Praxis des Schlachtens von Nutztieren auf einem privaten Grundstück oder in einem landwirtschaftlichen Betrieb bezieht. Bei einer Hausschlachtung werden in der Regel Schweine, manchmal auch andere Tiere wie Rinder oder Schafe, für den eigenen Verbrauch geschlachtet.

Früher war die Hausschlachtung eine weit verbreitete Methode, um Fleisch für den Eigenbedarf zu gewinnen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Sie ermöglichte es den Menschen, ihr Fleisch frisch und ohne den Umweg über den kommerziellen Schlachthof zu erhalten.

Die Hausschlachtung ist jedoch in vielen Ländern mit spezifischen Vorschriften und Gesetzen verbunden. Diese Gesetze sollen sicherstellen, dass das Schlachten der Tiere human und hygienisch erfolgt und die Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken geschützt werden. In einigen Regionen ist die Hausschlachtung nur für den Eigenbedarf erlaubt und nicht für den Verkauf von Fleischprodukten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Hausschlachtung eine sensible Angelegenheit ist und ethische Fragen aufwerfen kann. Das Wohlbefinden der Tiere und die Einhaltung von Tierwohlstandards sollten immer Priorität haben, unabhängig davon, ob es sich um eine Hausschlachtung oder eine Schlachtung in einem kommerziellen Schlachthof handelt.


Zukunft der Landwirtschaft in Nordhessen

Die Zukunft der Landwirtschaft in Nordhessen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Nachhaltigkeit, dem Klimawandel, der Technologie und der Gesellschaft. Hier sind einige mögliche Entwicklungen und Herausforderungen für die Landwirtschaft in Nordhessen:

  • Nachhaltigkeit: Die Nachhaltigkeit wird für die Landwirtschaft in Nordhessen eine immer wichtigere Rolle spielen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach ökologischen und regionalen Produkten weiter steigen wird. Landwirte müssen sich darauf einstellen und nachhaltige Anbaumethoden wie integrierten Pflanzenschutz oder Bio-Anbau praktizieren.
  • Klimawandel: Der Klimawandel stellt eine große Herausforderung für die Landwirtschaft in Nordhessen dar. Der Temperaturanstieg und die zunehmende Trockenheit können den Anbau von traditionellen Kulturen erschweren. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen Landwirte sich auf den Anbau von widerstandsfähigeren Kulturen und die Nutzung von Wassermanagement-Systemen konzentrieren.
  • Technologie: Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung der Landwirtschaft wird auch in Nordhessen eine wichtige Rolle spielen. Neue Technologien wie Drohnen, autonome Traktoren und Sensoren können eingesetzt werden, um den Anbau effizienter und produktiver zu gestalten.
  • Gesellschaft: Die Gesellschaft wird auch weiterhin einen Einfluss auf die Landwirtschaft in Nordhessen haben. Die Verbraucher werden sich weiterhin für gesunde und nachhaltige Lebensmittel interessieren. Es wird erwartet, dass die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Verbrauchern weiter zunehmen wird.

Insgesamt wird die Landwirtschaft in Nordhessen vor großen Herausforderungen stehen, aber auch viele Möglichkeiten haben, um sich auf die Zukunft vorzubereiten und erfolgreich zu sein.

Fotos R.Göbel, KH.Göbel, Okt 2022, Textauszüge ChatGpt

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