Ellerküser Platt

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Regionale und Ellerkuser Mundart

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Regionale Mundart bezieht sich auf die sprachlichen Varianten oder Dialekte, die in einer bestimmten geografischen Region verwendet werden. Diese Mundarten entwickeln sich in der Regel aufgrund der geografischen Isolation, historischer Entwicklungen, kultureller Einflüsse und sozialer Interaktionen innerhalb der Gemeinschaft.

Regionale Mundarten können von der Standardsprache oder dem Hochdeutschen abweichen und weisen oft Unterschiede in Aussprache, Grammatik, Wortschatz und Satzstruktur auf. Sie spiegeln die sprachliche Vielfalt innerhalb einer Region wider und sind Ausdruck der kulturellen Identität und Geschichte der Gemeinschaft.

Ein Beispiel für eine regionale Mundart ist das Hessische, das in der Region Hessen in Deutschland gesprochen wird. Innerhalb des Hessischen gibt es wiederum verschiedene Varietäten, die sich je nach Unterregion unterscheiden können, zum Beispiel Nordhessisch, Mittelhessisch oder Südhessisch.

Regionale Mundarten können in verschiedenen Situationen verwendet werden, wie im informellen Gespräch zwischen Einheimischen, bei kulturellen Veranstaltungen oder in lokaler Literatur und Medien. Sie tragen zur lokalen Identität bei und können ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass regionale Mundarten in vielen Fällen von der Standardsprache oder dem Hochdeutschen beeinflusst werden und sich im Laufe der Zeit verändern können. Durch Migration, Mobilität und den Einfluss der Medien können regionale Mundarten an Einfluss verlieren und allmählich von der Standardsprache verdrängt werden.


Hier ein lesenswerter Artikel zum „Engagement die regionale Mundart zu konservieren“ aus der WLZ im August 2020

Ein schöner Auszug zu den Twistetaler Varianten der regionalen Mundarten

findet sich hier

(Klick öffnet externe Seite)


Das „Plattschwatzen“ in Ellerkusen ist also eigentlich kein wirkliches Plattdeutsch, sondern eher eine „Regionale Mundart“.
Erhaltenswert und lauschig zuzuhören, ist es allemal.

Besuch auch die schmunzelnswerte Version der Ellerküser Mundart von Seppel – Wilfried Brühmann

Einer, der sicher noch das Ellerküser Orts-Platt geschwatzet hat, war der Urgroßvater von Emma Müller, Heinrich Ludwig Friederich.

Seine Urenkelin hält er hier auf dem Arm.


Nordhessisches Plattdeutsch?

Plattdeutsch wird traditionell hauptsächlich in Norddeutschland, den Niederlanden und Teilen Dänemarks gesprochen. Nordhessen gehört jedoch nicht zu den Regionen, in denen Plattdeutsch historisch eine bedeutende Rolle spielt.

In Nordhessen wird stattdessen traditionell Hessisch, ein mitteldeutscher Dialekt, gesprochen. Hessisch hat seine eigenen regionalen Varianten und Unterschiede, je nachdem, wo genau in Nordhessen man sich befindet.

Plattdeutsch hat sich historisch vor allem in den niederdeutschen Küstenregionen entwickelt und ausgebreitet. Nordhessen liegt jedoch im Binnenland und ist geografisch weiter entfernt von den traditionellen Plattdeutsch-Gebieten.

Das heißt jedoch nicht, dass es keine Plattdeutsch-Sprecher in Nordhessen gibt. Durch Migration und Mobilität können Menschen aus anderen Regionen Deutschlands in Nordhessen leben und ihre Sprachgewohnheiten mitbringen. Es ist möglich, dass es in einigen Familien oder kleineren Gemeinschaften Plattdeutsch-Sprecher in Nordhessen gibt, die die Sprache als Teil ihres kulturellen Erbes bewahren.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Sprachlandschaften und Dialekte im Laufe der Zeit Veränderungen unterliegen können. Es ist möglich, dass sich die Verwendung von Plattdeutsch oder anderen Dialekten in bestimmten Regionen im Laufe der Zeit verändert hat oder noch immer im Wandel ist.


Historisches zum echten Plattdeutsch

Plattdeutsch, auch bekannt als Niederdeutsch oder Low German, ist eine niedergermanische Sprache, die hauptsächlich in Norddeutschland gesprochen wird. Es hat seine Wurzeln in den germanischen Dialekten, die vor vielen Jahrhunderten in der Region gesprochen wurden.

Plattdeutsch entwickelte sich im Laufe der Geschichte aus den germanischen Dialekten, die von den Stämmen der Angeln, Sachsen, Friesen und anderen germanischen Völkern in der Region gesprochen wurden. Es war die vorherrschende Sprache in weiten Teilen des heutigen Norddeutschland, den Niederlanden und Teilen Dänemarks.

Im Mittelalter hatte Plattdeutsch eine große Bedeutung und wurde in literarischen Werken, religiösen Texten und Handelsdokumenten verwendet. Insbesondere im Hanseraum, einer bedeutenden Handelsvereinigung im Ostseeraum, war Plattdeutsch die lingua franca und trug zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Region bei.

Im Laufe der Jahrhunderte nahm die Bedeutung des Plattdeutschen jedoch ab. Mit der Herausbildung von Nationalstaaten und der Etablierung von Hochdeutsch als Standardsprache in Deutschland verlor Plattdeutsch an Prestige und wurde zunehmend als Dialekt angesehen.

Dennoch wird Plattdeutsch bis heute von vielen Menschen in Norddeutschland gesprochen und gepflegt. Es gibt regionale Unterschiede und verschiedene Dialektvarianten des Plattdeutschen, aber im Allgemeinen handelt es sich um eine eigenständige Sprache mit einer reichen mündlichen und schriftlichen Tradition.

In den letzten Jahrzehnten gab es verstärkte Bemühungen, das Plattdeutsche als kulturelles Erbe zu bewahren und zu fördern. Es gibt Plattdeutsch-Vereine, kulturelle Veranstaltungen, Literatur und Medien, die dazu beitragen, dass die Sprache lebendig bleibt und weitergegeben wird.

Es ist wichtig anzumerken, dass Plattdeutsch nicht mit dem Dialekt des Hochdeutschen zu verwechseln ist, der in ganz Deutschland gesprochen wird. Plattdeutsch hat eine eigene Grammatik, Aussprache und Wortschatz, die sich erheblich von Hochdeutsch unterscheiden.


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