Siedlung Osterhausen

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Osterhausen Siedlung bei Elleringhausen Wüstung · 241 m über NN

Sie liegt auf 241 m über NHN nördlich von Elleringhausen an der Twiste unweit der Kappelmühle. Die Flurnamen „Auf den Kirchhöfen“, „zu Osterhausen“ und „Osterfeld“ erinnern an die aufgegebene Siedlung.

Die untergegangenen Ortschaften

Die Wüstungen in Waldeck. Von Herr Höhle, Lehrer im Herbsen.

53. Osterhausen.
Ustereshusen. Ustirieshusen, Hosterhusen, Osterhusen, Onsterhusen.
Osterhausen war wohl ein Hof, kein Dor,f und stand an dem von der Meierei Bilstein nach Elleringhausen gehenden Fußwege, auf einer Anhöhe. Wahrscheinlich hat da ein Haus mit einigen Nebengebäuden (Stallung und Scheune) gestanden. Barnh., Grdl. I.
„So geschieht auch noch 1505 in einem Briefe, welchen Hermannus von Dorfeld, Wappner, über eine Wiese ausgestellet, des bei der Twiste gelegen gewesenen Dorfes


Osterhusen, darinnen die ausgestorbene Familie gleichen Namens einen Hof gehabt, davon aber jetzo keine Häuser mehr stehen. Diese Familie hatte das Truchsessenamt bei den Grafen von Waldeck.“
Klettenberg, Wald. Helden- und Regenten-Saal
Der Ort ist sehr alt. Schon zwischen 891 und 1037 erhielt das Kloster Corvey Schenkungen in Ustereshusen und Ustiereshusen. Beide Namen hält Dürre für unser Osterhausen. Wigand, Trad. Corb, 108, 154
1194 besaß das Kloster Flechtdorf 3 Husen in Ostirhusen. Wigands Archiv VIII.
1234 vertauschten die von Holthusen (bei Warburg) und Hermann von Itter ihr Patronatrecht über die Kirche zu Kappel bei Mengeringhausen mit Erlaubnis des Grafen Adolf von Waldeck gegen Güter zu Hosterhusen, die dem Kloster Arolsen gehört hatten. Spilder Everstein.
1314 besaß das Walburgis-Kloster zu Meschede einen Hof in Onsterhuzen prope Meyngerinchusen, (Seibertz, Quellen zur Westf. Gesch.), den 1437 der Freigraf Manenhovet von gedachtem Kloster pachtete.
„… ein auf der Twiste gelegener Osterhauser Hof vor, welchen Leiborn von dem Stifte zu Meschede im Jahre 1609 erkauft hat; von diesem Osterhauser Hofe gibt Schreyers Gut zu Elleringhausen jährlich 6 Mütte partim an das Hospital Leiborn. Leiborner Nachrichten.
Von 1234 bis etwa 1450 erscheint eine niederadelige, meist in waldeckischen Diensten stehende Familie von Osterhausen, die einen Zweig mit Rosen im Wappen führt, ähnlich wie die hessische Adelsfamilie von Schachten.
1336 – 59 trug der Ritter Gerold von Osterhusen Güter und den Zehnten in Osterhusen Prope Meyngeringchusen von Corvey zu Lehen. Wigands Archiv VI. 395.
Später wurden die Grafen von Corvey mit diesem Zehnten belehnt. Barnhagen, Handschriftl. Sammlungen.
1406 verpfändeten Heinrich von Osterhusen der Alte und Albrecht von Brunharsen (Braunsen) den halben Kirch-


großen Zehnten von dem großen Hofe daselbst und das Gehölz Bilstein zustande. Ebenda, 328.
Landregister von 1537 unter dem Amt Landau: Osterhusen gehört den von Bolderinckusen mit aller Abnutzunge und Gebrauche, ausbeschieden alle Obrigkeit gehört aufs Schloß Landawe. 10 Gulden gibt der Meyer des Jahres vor seinen Dienst aufs Schloß Landawe. 4 Gulden soll der Kötter (-also wohnte außer dem Meyer auch noch ein Kötter zu O.) geben des Jahres von seinem Dienste auf Schloß Landawe. Den Zehnten zu O. hat Werner Winter
Landregister von 1541 unter dem Amt Landau: Osterhußen ist zur Obrigkeit gen die Landawe gehörig, mit der Abnutzung dem Kloster Bolchardickhußen. Gefälle daselbst: ½ Goldgulden gibt der Meyer für sein Dienstgeld. Gehören vor den Freyenstuhl gen Mengerickhußen.
1568 war Osterhausen ein erbeigener Hof des Klosters Bolkhardinghausen, welches damals alljährlich bis zur Ablösung 10 Mütte schieren Roggen – Mengeringhäuser Gemäßes – daraus zu liefern versprach, als Pension von 200 Joachimstalern. – Den April 1587 war ein Hofmann zu Oisterhausen, der jene 10 Mütte Roggen liefern mußte. (Dieser Hofmann scheint der Administrator des Grafen Franz zu Waldeck oder auch der Pächter des Hofes zu O. gewoesen zu sein.) Barnhagen, handschriftl. Sammlungen.
1599 war ein Meier zu O., der mit Mengeringhausen wegen der nachbarlichen Laub- und Grashute Streit hatte. Gräfl. Wald. Landdrost, Kanzler und Räte machten deshalb sub dato am 4. September 1599 einen Rezeß, der Osterhäusische Rezeß genannt. Pappi Schneidbuch.
1629 wird Philipp Tilhen als Meier des Grafen Christian zu Waldeck zu Osterhausen genannt. Barnhagen, Handschriftl. Sammlungen.
1636 wird Graf Christian v. Waldeck vom Stift Corvey mit dem Zehnten zu O. belehnt, den nach Aussterben der v. Winter zu Cappel einer v. Falkenberg zu Lehen gehabt, die aber die Wintersche Witwe in Anspruch nahm. (Pf. Heldmann.)

Quelle: Grafiken: KH Göbel, bezogen von der Universität Kassel, Textkonvertierung R. Göbel





Kappelmühle bei Osterhausen

Kappelmühle heute
Osterhausen erstmals erwähnt 968/969 als „Astereshusen“ 

Verknüpfungen zu den Webseiten:

www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/63501802003

http://www.lagis-hessen.de/de/mapmaker/wms/layer/adv_dop2/gkr/3500381/gkh/5689549/cl/0

http://de.wikipedia.org/wiki/Osterhausen_(Elleringhausen)

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