Haus Bernhard, Karin

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Der ehemalige Einkaufsladen in Elleringhausen, das Haus von Karin Bernhard

Haus Bernhard

Karl Bernhard, geb. am 15.06.1886, hat in den 1920er Jahren das Haus übernommen und zwei Stockwerke darauf gebaut. Seiner ersten Frau, die Frau von seinem im Krieg gefallenen Bruder, brachte dessen Sohn Georg mit in die Ehe. Zusammen bekamen sie die Kinder Walter und Helmut (08.04.1926-2005). Nach dem Tod seiner Frau heiratete er am 24.10.1936 Luise Bangert ( 27.01.1899 – 01.03.1987), aus Wirmighausen.

Als gelernter Schuhmacher richtete er sich eine Werkstatt ein. Nebenbei betrieb er Landwirtschaft. Er war von 1941 bis 1964 Gemeinderechner wurde von Bürgermeister Brühmann gebührend verabschiedet und mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Bundespräsident Richard von Weizsäcker gratulierte zum 100. Geburtstag und Rudi Walter zum 101. Karl Bernhard starb am 04.03.1988.

Als Nachfolger des verstorbenen Gemeinderechners Karl Mirk übernahm Herr Karl Bernhard im Jahre 1941 das Amt des Gemeinderechners und hat dieses nun mehr als 20 Jahre treu und gewissenhaft verwaltet. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit den Herren Bürgermeistern und Gemeindevertretern konnten Dank sparsamster Kassenführung grosse Bauvorhaben wie der Bau des Feuerwehrhauses, der neuen Schule, des Ehrenmales, der Strasse nach Volkhardinghausen, die Ausbaggerung der Wilde, die Anschaffung eines Feuerlöschanhängers und vieles Andere durchgeführt werden.

Feuerwehrhaus

Begonnen am 4.Sept.1948, Baukosten ca. 10.000 DM, Zuschüsse der Brandversicherungsanstalt, Kreis- und Domanialverwaltung, hinzu kamen: Anschaffung von Schlauchmaterial und Feuerlöschanhänger

Auszug aus den Elleringhausen Saalbüchern

Sohn Helmut kam am 06.12.1949 aus der russischen Gefangenschaft zurück. Er richtete 1950 im ehemaligen Wohnzimmer einen Gemischtwarenladen ein, indem er zum Teil Wohnzimmerschränke umfunktionierte. Dies war der Start für 31 Jahre „Tante Emma“ bzw. „Onkel Helmut“-Laden. Es gab alles, was nötig war: Wurst und Käse, Hefe wurde frisch vom Stück geschnitten, Mehl, Zucker, Salz lose abgewogen. Salzheringe gab es aus dem Faß im Keller. Die Kinder im Dorf freuten sich über Schnullis, Fünf Pfennig das Stück. Alles für den Haushalt gab es im Nebenraum, so z.B. Textilien, aber auch Arznei.

Hier gab es alles, was nötig war.



Helmut heiratete 1956 Marie Göbel (21.05.1939-2008). Die Kinder Karin (*1958) und Margot (*1961) kamen dazu. Beide Töchter halfen im Laden mit und waren gerne mit dem Trecker unterwegs, denn die Landwirtschaft wurde nebenbei weitergeführt.

Heute wird das Haus von Karin und ihrer Familie bewohnt.

Das Haus Bernhard als das nunmehr abgerissene Haus Krume noch stand.

Blick von oben auf das Haus Bernhard, linksseitig ist der Treppenaufgang zum Einkaufsladen zu erkennen.

Noch eine Anekdote aus dem Laden:

Nach Ende des 2. Weltkrieges liebten die Amis, die bei uns im Dorf stationiert waren, die alte Badewanne in Bernhards Haus. Die Oma Luise hat den Kindern Karin und Margot erzählt, sie und Opa Karl wurden mit echtem Kaffee, guter Butter und Schokolade verwöhnt; nur wegen der Badewanne. Und ab und an gab es auch eine neue Strumpfhose für die Oma.

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