Hochwasser im Wildetal
Da die Wilde ja zu recht ihren Namen trägt und im Laufe der Jahre schon öfter über die Ufer trat, ereignete sich Ende der 50-iger/Anfang 60-iger Jahre an einem Nachmittag ein wirklich großes Hochwasser. Von Niederwaroldern aus wurden nach einem Gewitter große Wassermengen angekündigt.
Daraufhin sollte das Hausschwein der im Spritzenhaus wohnenden Flüchtlingsfamilie über die Brücke in Richtung Dorf in Sicherheit gebracht werden. Das Tier wollte sich aber partout nicht treiben lassen, so dass letztendlich ein Schweinekasten zu Hilfe genommen werden musste. Darin verpackt musste das Tier ja nun auch auf die andere Seite der Brücke transportiert werden. Das Schwein hatte nun aber schon ein ganz schönes Gewicht.
4 kräftige Männer schoben mehrere „Wurste- Stangen“ durch den Kasten und trugen das Schwein, wie in einer Sänfte, auf die Dorfseite der Brücke in Sicherheit, gerade noch rechtzeitig bevor das Wasser diese überflutete.
Aufnahme der Wilde in Sommertagen ohne Hochstand.
Das Schweinchen hatte nun in jungen Jahren schon mal die Stangen kennengelernt,
an denen es sich im Winter in Fragmenten wiederfinden sollte.
Ein Insider 😉
Ein Mädchen, das von der Dorfseite vom Milchholen kam, und das diesem ganzen Unterfangen interessiert zugesehen hatte aber dabei den Wasserstand nicht beachtete, traute sich nun seinerseits nicht mehr über die überflutete Brücke in die entgegengesetzte Richtung Ellenburg.
Daraufhin gab ihr die Familie Krume dankenswerter Weise ein Nachtasyl und sie konnte den „Fluss“ am nächsten Tag mit ihrer Milchkanne überqueren.
Die Geschichte von der Wilde hat Helga Kuntze geb. Berlitz aus der Erinnerung ihrer Schwester Margret aufgeschrieben, (April 2023)
Hochwasser der Wilde bei Bartholomäs Haus und dem Weg vom Klutenstück. Fritz Berlitz am nächsten Tag hat die Erde, die vom Feld geschwemmt wurde weggeschürft.
Die Geschichte von der Wilde hat Helga Kuntze geb. Berlitz aus der Erinnerung ihrer Schwester Margret aufgeschrieben
Grüße und schönen Sonntag Bruni Göbel